Psyche. Seelenkult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. - ROHDE, E.,

KORTE INHOUD

'Das Buch ist Pflichtlektüre für jeden, der sich mit griechischer Religion beschäftigt, obwohl vieles überholt und eine zentrale These, diejenige von Dionysos' spätem Einzug in Griechenland, endgültig widerlegt ist. Diese These folgt aus Rohdes Ansicht, daß Ekstase und persönliche Unsterblichkeit dem Griechentum eigentlich fremd sind, sie resultiert mithin gerade aus jenem klassizistischen Griechenbild, das Rohde selbst zu überwinden suchte. Der Einfluß Nietzsches ist unübersehbar, geht aber weniger tief, als man meinen könnte: Mysterien und ekstatische Kulte waren, wie seine persönlichen Aufzeichnungen zeigen, schon früh immer wieder im Blickpunkt Rohdes. Und der ethnologisch blick, den er auf die griechische Religion wirft, führt nicht bloß die breite kulturwissenschaftliche Orientierung schon des Romanbuchs weiter, sondern speist sich aus eigenständiger Beschäftigung mit außergriechischem wie mit den amerikanischen Shakern, mit denen er bereits 1872 sich abgab. Dies setzt ihn von Nietzsche ebenso ab wie vo...
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1910Uitgever: Mohr (Siebeck)